Warensicherung im Einzelhandel: So mindern Sie das Diebstahlrisiko
09.03.2023
Die Waren- und Artikelsicherung spielt im Einzelhandel eine wichtige Rolle. Unter dem Begriff der Warensicherung wird verstanden, dass die Ware vor Diebstählen geschützt werden soll. Jährlich entstehen durch unzureichende Diebstahlsicherungen im Einzelhandel Schäden in Höhe von 3,23 Milliarden Euro, laut der Statistik EHI aus dem Jahr 2021. Diese lassen sich in drei Verursachergruppen unterteilen:
1. Kunden verursachen einen Schaden von 2,1 Milliarden Euro
2. Das Personal verursacht einen Schaden von 810 Millionen Euro
3. Die Lieferanten und Servicekräfte verursachen einen Schaden in Höhe von 320 Millionen Euro
Inhaltsverzeichnis
↓ Gut-zu-wissen: Welche Arten von Warensicherung gibt es?
↓ Diebstahlrisiko minimieren: Welche Produkte bietet VKF Renzel?
↓ Behalten Sie den Überblick: Verkaufsraumgestaltung gezielt nutzen
↓ Abschrecken und für Aufmerksamkeit sorgen mit auffallenden Alarmtönen
↓ Prävention im Bereich der digitalen Warensicherung
↓ Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser - binden Sie Ihre Mitarbeiter ein
↓ Fazit zum Thema Warensicherung im Einzelhandel
↓ Häufig gestellte Fragen auf einen Blick
Gut-zu-wissen: Welche Arten der Warensicherung gibt es?
Die Warensicherung wird in drei Kategorien eingeteilt: die mechanische, elektronische und chemische Warensicherung.
Bei der mechanischen Warensicherung werden Produkte mit einem Drahtseil befestigt. So werden sie vor der unbefugten Entnahme gesichert. Der Interessent hat in den meisten Fällen die Möglichkeit das Produkt zu testen. Diese Sicherung erschwert dem Dieb das Produkt zu entwenden. Der Schutz vor Diebstahl wird erhöht, wenn zusätzlich noch ein lautes Geräusch ertönen würde.
Bei der chemischen Warensicherung wird eine Chemikalie in einem zerbrechlichen Gefäß an der Ware angebracht, so dass dieses beim unangebrachten Entfernen der Sicherung zerbricht und die chemische Sicherung (z. B. abwaschbare Farben, Gestank verbreitende Stoffe oder künstliche DNA) auf das Produkt wirkt.
Etiketten, Antennen und Magnetlöser gehören zu der elektronischen Warensicherung. Es gibt zwei Methoden der Warensicherung:
Das Etikett kann nur mit einem Werkzeug entfernt werden. Der Vorteil besteht in der psychologischen Wirkung, da der Kunde die Ware als gesichert wahrnimmt und Gelegenheitsdiebe abgeschreckt werden.
Versteckte Anbringung an oder in der Ware
Erst beim Kauf eines Produkts wird die Warensicherung deaktiviert, aber nicht entfernt. Der Vorteil ist, dass der Dieb nicht weiß, wo die Sicherung zu finden ist. Bei dieser Methode wird zwischen Klebe- und Hartetiketten unterschieden.
Für die Zukunft wird eine Quellensicherung geplant. Das bedeutet, dass die Produkte schon bei der Herstellung beziehungsweise Montage ein Warensicherungsetikett integriert bekommen. Es muss natürlich die Möglichkeit bekommen, aktiviert, deaktiviert und reaktiviert zu werden.
Diebstahlrisiko minimieren: Welche Produkte bietet VKF Renzel?
Hakenschloss „Faby”
- Zur Diebstahlsicherung für Doppelhaken
- Stabiles Hakenschloss aus Kunststoff
- Optimal für Lochwandhaken
- Lieferbar in hoher Stückzahl und verschiedenen Farben
Zum Produkt »
Behalten Sie den Überblick: Verkaufsraumgestaltung gezielt nutzen
Ein Eingang zum Geschäft minimiert bereits das Risiko von Diebstahl. Am Eingang sollte der Kunde durch Hinweisschilder auf eine Videoüberwachung im Geschäft hingewiesen werden. Für die visuelle Raumgestaltung sollten die Regale nicht höher als 1,70 m sein. Zu viele und zu hohe Werbetafeln sind zu vermeiden. Diese versperren den Blick und der Dieb hat eine bessere Chance unentdeckt zu bleiben.
Überwachungsspiegel gibt es als Decken- und Wandmontage. Sie sollten dementsprechend aufgehangen werden, um tote Winkel zu vermeiden und um in verwinkelte Bereiche einsehen zu können. Sorgen Sie für genügend Licht im Laden und eine gute Übersicht aus dem Kassenbereich. Tipp: Legen Sie den Kassenbereich etwas höher als den restlichen Ladenbereich. Zusätzlich sollten Überwachungsspiegel auch im Kassenbereich hängen, damit die Kassierer sehen können, ob der Kunde etwas „mitgehen“ lässt.
Wenn Sie hochwertige Produkte verkaufen, dann stellen Sie diese dort auf, wo sich viele Angestellte aufhalten. So sind Ihre Produkte dauerhaft unter Beobachtung. Halten Sie zu dem möglichst wenige Artikel in den Vitrinen. Eine Investion in Verkaufsautomaten senkt das Diebstahlrisiko zusätzlich. So kommt der Kunde erst in den Besitz hochwertiger Ware, wenn diese bereits bezahlt wurde.
Abschrecken und für Aufmerksamkeit sorgen mit auffallenden Alarmtönen
Es gibt die Möglichkeit, dass jeder Kunde am Ladeneingang einen Chip Transponder bekommt. Nach dem Einkaufen oder beim Verlassen ist dieser Chip wieder abzugeben. Der Chip Transponder ist sowohl mit den Einkaufskörben und Einkaufswagen, als auch mit den Regalen verbunden. Das heißt, dass der Chip registriert, wenn der Kunde ein Produkt aus dem Regal entnimmt.
Anwendungsmöglichkeiten der „Security-Box“
- Schmuck
- Brillen
- Accessoires
- Kosmetik
- Düfte
- Medizinische Artikel
- Hochwertige Werkzeuge
- Smartphones
- Und weitere Hightech Produkte
Prävention im Bereich der digitalen Warensicherung
Platzieren Sie am Eingang einen Fernseher, der Live-Bilder der Überwachungskameras überträgt, damit die Diebe wissen, dass Sie unter ständiger Beobachtung stehen. Wenn potentielle Diebe wissen, dass sie beobachtet werden, schrecken diese häufig vor einem Diebstahl ab. Bringen Sie Sicherheitssysteme wie Kameras und Kamera-Attrappen sichtbar im Laden an, damit Ladendiebe abgeschreckt werden.
Mittlerweile kann die künstliche Intelligenz (KI) zur Warensicherung in Läden hinzugezogen werden. Mehrere Aufgaben können damit übernehmen werden, wie zum Beispiel:
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser - binden Sie Ihre Mitarbeiter ein
Die Sicherheit des Geschäfts ist auch stark von den Mitarbeitern abhängig. Deshalb sollten sie in regelmäßigen Kursen über allgemeine Diebstahlmethoden aufgeklärt werden. Die Angestellten sollten auch dazu angehalten werden, die Kunden während ihrer Einkaufsaktivität zu beobachten.
Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter mit ein und klären Sie sie auf, wie in bestimmten Situationen vorzugehen ist. Zusätzlich könnten Sie Ihre Mitarbeiter auch nach Vorschlägen für Verbesserungen fragen und brauchbare Tipps umsetzen. Das stärkt die Bindung und senkt eventuell die Rate der Diebstähle durch Mitarbeiter.
Ladendiebstahl wird nicht nur von fremden Personen begangen, sondern auch von den eigenen Mitarbeiter. Damit dies nicht passiert, sollte dafür gesorgt werden, dass die Mitarbeiter sich wohlfühlen, aber auch strenge Schlichtungsregeln herrschen. Zunächst soll den Mitarbeitern ehrlich mitgeteilt werden, dass auch Diebstähle durch Mitarbeiter gemeldet werden.
Mittlerweile werden Selbstbedienungskassen immer beliebter und aus diesem Grund sollten sich immer Angestellte im Kassenbereich aufhalten. Natürlich kann es vorkommen, dass der Kunde ein Produkt aus Versehen nicht scannt oder falsch scannt.
Nicht gleich ist er ein Dieb, das sollte unterschieden werden. Ebenfalls ist es die Aufgabe von den Angestellten, den Kunden auf sein Fehlverhalten nett hinzuweisen.
Point-Of-Sale-Bereiche sollten mit einer Scan-It-All Diebstahlsicherung, die Videotechnik verwendet, geschützt werden. Das bedeutet, dass der Selbstbedienungsbereich videoüberwacht wird. Wenn die Produkte gescannt werden, wird dies aufgezeichnet, um die Sicherheit zu steigern. Zusätzlich sollten die Bereiche so abgegrenzt werden, dass der Kunde nur mit einem Kassenbon das Ladenlokal verlassen kann.
Um den Dieben keine Chance für Diebstähle zu geben, sollte auch an den Umkleidekabinen Personal stehen die, um die Anzahl der Anprobestücke zu kontrollieren. Dort können Kärtchen mit Zahlen verteilt werden, die darauf hinweisen, wie viele Kleidungsstücke der Kunde mit in seine Kabine genommen hat. Nach der Anprobe wird die Menge der abgegebenen und behaltenen Kleidungsstücke kontrolliert. Schwingtüren oder Vorhänge in den Kabinen, die 15-20 cm über dem Boden enden, mindern zusätzlich das Diebstahlrisiko.
Fazit zum Thema Warensicherung im Einzelhandel
Für welche Maßnahmen sich ein Geschäft entscheidet, hängt von der Diebstahlgefährdung des Sortiments, vom Betriebstyp, der Lage, dem sozialen Umfeld, den baulichen Voraussetzungen und den finanziellen Möglichkeiten ab. Gerade dort, wo leicht zu entwendende Waren, Premium Artikel oder technische Geräte sowie relativ kleine hochwertige Produkte angeboten werden, wird die Warensicherung immer wichtiger.
Vorteile:
1. Umsatzverluste werden vermieden
2. Potenzielle Diebe werden am Eingang verschreckt
3. Entspannte Mitarbeiter
4. Videoaufzeichnungen erleichtern die Beweissicherung und Identifizierung des Täters
5. Erschwertes Entkommen von Dieben durch Einsatz von Security Personal
Häufig gestellte Fragen auf einen Blick
Es wird zwischen drei Arten unterschieden, die mechanische-, elektronische- und chemische Warensicherung.
Ladendetektive müssen aufmerksam und genau beobachten. Zudem müssen Sie sich unauffällig und ruhig verhalten, wenn Sie potentielle Diebe im Ladenlokal direkt beobachten. Der Einsatz von Kameras unterstützt die Ladendetektive zusätzlich. Diese können die Live-Bilder in einem abgesonderten Raum analysieren und bei verdächtigem Kundenverhalten in das Geschehen eingreifen.
Es gibt einige Arten von Diebstahlsicherungen. Entweder ist das Produkt mit einem Drahtseil befestigt, Etiketten, Antennen oder Magnetlösern. Dort wiederum wird zwischen sichtbaren oder versteckten Anbringungen unterschieden.
Eine Warensicherung wird am Produkt angebracht um diese vor Diebstählen im Einzelhandel zu schützen.